Erstwähler FAQ's

Fragen und Antworten

 

Warum soll ich überhaupt wählen?

Deine Schule ist extrem heruntergekommen und die Biostunde fällt seit Wochen aus. Die Aussichten, eine Ausbildungsstelle oder den gewünschten Studienplatz zu bekommen, sind schlecht. Das alles stinkt Dir gewaltig.

Ja, es gibt vieles zu bemängeln. Aber nur wer versucht, an den Missständen etwas zu ändern, darf sich beschweren. In Deiner Stimme steckt die kleine Chance darauf, dass sich doch etwas verändert. Diese Chance wegzuwerfen wäre doch verantwortungslos, oder?

 

Bringt das überhaupt was?

Ja. Durch Dein Votum gewinnt die von Dir gewählte Partei an Repräsentanz hinzu und kann mehr politischen Druck in Deinem Sinne ausüben. Je stärker eine Partei ist, desto eher kann sie etwas verändern - unabhängig davon, ob sie in Regierungsverantwortung steht oder nicht.

Allerdings sind die Mittel der Parlamente begrenzt. Egal, wer wie stark gewählt wird: Ohne eine veränderte Gesellschaft werden sich die Verhältnisse nie zum Guten wenden. Deshalb stehen linksjugend ['solid] und DIE LINKE für eine intensive Zusammenarbeit mit Gewerkschaften, Verbänden und sozialen Bewegungen.

 

Weshalb soll ich DIE LINKE, wählen?

Weil sie die einzige wählbare Alternative ist. Die anderen Parteien haben in den letzten Jahrzehnten gezeigt, dass sie keine Politik zum Wohle Aller machen. Sie betreiben alle ihre eigene Klientelpolitik, die darauf abzielt, die herrschenden Verhältnisse zu festigen. Arm bleibt arm und reich bleibt reich - vor Ort, in Deutschland und überall auf der Welt. Dazu ist auch häufig das Mittel des Krieges recht.

DIE LINKE hingegen steht für ein komplett anderes Modell. Sie will Armut bekämpfen und Frieden schaffen. Mittels einer veränderten Wirtschaftsordnung soll dafür Sorge getragen werden, dass jeder und jede die Möglichkeit erhält, sich frei zu entfalten; getreu dem marxschen Leitspruch „Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen."

 

Sind das nicht alles Verfassungsfeinde?

Nein. DIE LINKE ist die demokratischste aller Parteien. Sie steht wie keine andere für die im Grundgesetz verankerten Menschen- und Bürgerrechte, die tagtäglich für Wirtschafts- und Machtinteressen verletzt werden. DIE LINKE weiß, dass echte Demokratie nur in einem Land ohne Kapitalismus und Klassengesellschaft möglich ist. Dafür tritt sie ein.

 

Aber die waren doch früher alle in der SED und wollen die DDR zurück!

In den neuen Bundesländern gibt es in der Tat Mitglieder, die früher der SED angehörten. Dabei handelt es sich um überzeugte Sozialisten, die auch nach dem Untergang der DDR nicht müde werden, nach einer besseren Gesellschaft zu streben. Die Ex-SED-Genossen machen in der gesamten Partei allerdings nur einen kleinen Teil aus. Bundesweit dominieren enttäuschte Sozialdemokraten, Antikapitalisten und andere Menschen, die die Verhältnisse verändern wollen. Dabei wünscht sich keiner den Unrechtsstaat DDR zurück, der zwar einige positive Elemente enthielt, im großen Ganzen jedoch kein Vorbild sein kann.

 

Und wofür steht DIE LINKE, dann?

DIE LINKE steht für eine soziale, zukunftsfähige Politik für Alle. Hier geht's zu den

Programmatischen Eckpunkten und hier zu den einzelnen
Wahlprogrammen.
Weitere Informationen zu unseren Positionen im Kreis Recklinghausen findest Du hier

 

Wählen - wie geht das eigentlich?

Eines Tages hast Du Post im Kasten. Darin wird Dir mitgeteilt, zu welchem Wahlbüro Du gehen musst. Dort hast Du zwischen 8 und 18 Uhr Zeit, Deine Stimme abzugeben. Für die Europa- und Kommunalwahlen musst Du 16, für die Bundestagswahl 18 Jahre alt sein. Personalausweis, Reisepass oder Führerschein nicht vergessen!

  • Kommunalwahl NRW: 30. August
  • Bundestagswahl: 27. September

Bei der Kommunalwahl hast Du zwei Kreuze zu setzen: Eines für die Bürgermeisterwahl und eines für den Stadtrat.

Bei der Bundestagswahl hast Du ebenfalls zwei Stimmen: Erst- und Zweitstimme. Mit der Erststimme wählst Du einen Direktkandidaten nur für Deinen Wahlkreis. Derjenige Kandidat mit den meisten Stimmen gilt als „direkt gewählt" und zieht in den Bundestag ein.

Die Zweitstimme ist ungleich wichtiger: Der prozentuale Anteil einer Partei an Zweitstimmen in einem Bundesland legt fest, wie viele ihrer zuvor bestimmten Vertreter von der sogenannten Landesliste in den Bundestag kommen.

Während alle Erststimmen, die nicht für den schließlich gewählten Direktkandidaten abgegeben wurden, verfallen, zählt (fast) jede Zweitstimme: Abgesehen von den Kleinparteien, die in einem Bundesland nicht über die 5-Prozent-Hürde kommen, beeinflusst jede Zweitstimme die Anzahl der Sitze einer Partei im Bundestag.

 

Politiker, das sind doch diese ergrauten, weltfremden Gutverdiener, oder?

Ergraut sind einige - manche sollen sich sogar die Haare färben, aber das darf man dann nicht laut sagen...

So manches Politikergeschwafel wirkt weltfremd: In Afghanistan herrscht angeblich kein Krieg, „die Renten sind sicher" und von Hartz IV soll man leben können. Das sind Aussagen, die eine menschenfeindliche Politik in gutes Licht rücken sollen. Deshalb ist immer, wenn einE Politikerin den Mund aufmacht, Vorsicht und kritische Überprüfung geboten.

Im letzten Jahr wurden die Gehälter der Bundestagsabgeordneten mal wieder erhöht - auf 7.300 Euro brutto. Das ist eine Menge Geld. Einem Abgeordneten der LINKEN bleiben nach Abzug aller Steuern, Spenden und der Mandatsträgerbeiträge, die er an die Partei entrichtet, „nur" ca. 2.500 Euro. Das ist immer noch viel, aber genug, um die finanzielle Unabhängigkeit der Abgeordneten zu sichern. Manchen Politikern der anderen Parteien reicht das aber noch nicht - sie nehmen neben ihrer Abgeordnetentätigkeit noch Posten in Aufsichtsräten oder anderen Gremien wahr, die fette Summen in ihre Taschen spülen. Auf diese Weise übt die Wirtschaft alarmierend viel politischen Einfluss aus. Wer's genauer wissen will, kann auf www.bundestag.de nach den Nebeneinkünften der einzelnen Bundestagsabgeordneten gucken.